Tierrettung, Heringnohe 
Fahrzeuge im Einsatz: GW-L1, HLF 20/16, TLF 16/25,
Ein festsitzendes Großtier in einem Weiher im Ortsteil Heringnohe sorgte am Samstag, dem 07. Januar 2022, gegen 14.00 Uhr für einen Einsatz der Feuerwehren Sorghof und Vilseck.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte mit einem örtlich zuständigen Jäger und einigen Jagdhelfern stellte sich folgende Lage dar: eine ausgewachsene Hirschkuh (Alttier) war im "Mittelweiher" ca. 70m vom Ufer entfernt, steckte im Schlamm fest und konnte sich aus eigener Kraft nicht mehr aus ihrer Situation befreien.
Nach Erfassung der Lage entschieden sich die Einsatzkräfte, das Mehrzweckboot der Feuerwehr Vilseck in das Wasser zu lassen und damit, gemeinsam mit den anwesenden Jagdhelfern, zum Tier vorzudringen. Gesichert mit Arbeitsleinen und ausgestattet mit Paddeln bewegten sich die Helfer Richtung Weihermitte.
Aufgrund der dichten Schlammmasse war die Fortbewegung außerhalb des Bootes äußerst schwierig. Zwei Helfer, welche sich innerhalb des Weihers und außerhalb des Bootes aufhielten, mussten ihren Einsatz abbrechen und wurden mit einem zweiten Boot und vereinten Kräften gerettet und an Land gebracht. Eine Person wurde medizinisch versorgt und mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.
Währenddessen konnte die Bootsbesatzung zum Tier vordringen, das ruhig die Situation beobachtete. Mit der Unterstützung des erfahrenen Jägers wurde die Hirschkuh in Richtung des Ufers gedrängt. Vereinte Kräfte zogen das Feuerwehrboot an den Leinen Richtung Land.
Kurz vor dem Ufer ließ das Tier die Spannung noch einmal aufleben, als es in den Schlamm zu kippen drohte. Schließlich erreichte das Wild mit einem Sprung ins Gebüsch das Land, richtete kurz den Blick Richtung Einsatzkräfte und verschwand letztlich trabend Richtung Wald.
Die abschließende Reinigung der eingesetzten Gerätschaften nahm noch einmal ca. 1h in Anspruch, ehe der Einsatz für die Einsatzkräfte komplett beendet werden konnte.
| Autor: | Niklas Obermeier |
| Foto(s): | Feuerwehr Vilseck |
