Großbrand, Vilseck Rinostraße

(zum Bericht auf BK-Media.de [externer Link])

Fahrzeuge im Einsatz: MZF, GW-L1, HLF 20/16, TLF 16/25,


Zusammen mit den Einsatzkräften der Feuerwehren Schlicht, Gressenwöhr, Sorghof, Freihung und Hirschau wurde die Feuerwehr Vilseck am Montag, den 30.11.15 gegen 11.45 Uhr zu einem Werkstattbrand im Vilsecker Bauhof in der Rinostraße alarmiert.



Schon auf der Anfahrt konnte durch die Besatzung des Vilseck 21/1 eine massive, dunkle Rauchentwicklung über dem Bauhof ausgemacht werden.
Bei der ersten Lageerkundung stellte sich heraus, dass das Feuer bereits auf die gesamte Halle übergegriffen hatte.
Durch die Mitarbeiter des Bauhofes konnte bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr ein Großteil der Großfahrzeuge aus den Hallen gerettet und sicher abgestellt werden.


Auf Grund der unklaren Menge an gelagerten Gasflaschen und sonstigen explosionsgefährdeten Mittel war ein Innenangriff unmöglich. Unmittelbar wurde begonnen, die Flammen mit einem Trupp unter Atemschutz von außen zu bekämpfen und die gelagerten Gasflaschen abzukühlen.


Da sich das Feuer rasch über die Dachisolierung auf der ca. 70m langen Halle ausbreiten konnte, es zu einer massiven Rauchentwicklung kam und der weitere Einsatzverlauf nicht absehbar war, wurden im weiteren Einsatzverlauf die Feuerwehren Hahnbach (Atemschutz), Sulzbach (Drehleiter) , Amberg (AB- Atemschutz) und die Werkfeuerwehr der US Army (Drehleiter) nachalarmiert.


Wie bei der Feuerwehr Vilseck üblich, wurden die Atemschutzgeräteträger zentral von der Atemschutzsammelstelle koordiniert, sodass immer eine aktuelle Rückmeldung über die eingesetzten Geräteträger etc. möglich war.


Parallel zu den Maßnahmen wurde eine Schlauchförderleitung von der Vils an die Einsatzstelle verlegt, um eine breitgefächerte Wasserversorgung sicherstellen zu können. Während ein Teil der Einsatzkräfte die Eingangsfront der Hallen bekämpfte, ging ein anderer Teil von der Rückseite an das Brandobjekt an. Mit der Drehleiter der Feuerwehr Hirschau wurde vorrangig das - mit einer PV- Anlage bestückte - brennende Dach abgelöscht.
Ein Innenangriff war wegen der akuten Einsturzgefahr des Gebäudes auch zu einem späteren Einsatzzeitpunkt nicht möglich.


Durch die beiden Bürgermeister der Stadt Vilseck wurde auf das Archiv der Stadt Vilseck hingewiesen, welches in einem Querbau zu den Fahrzeughallen untergebracht ist. Mit einem Atemschutztrupp wurde auch hier vorgegangen und es konnte schnell Entwarnung gegeben werden: das Archiv blieb von dem Brand und den umfangreichen Löschmaßnahmen völlig unversehrt. Da eine Umsiedlung der alten Akten nicht möglich war, entschloss sich die Einsatzleitung in diesem Bereich auf einen Außenangriff zu verzichten. Zur Sicherheit wurde der Abschnitt Archiv in regelmäßigen Abständen mit einer Wärmebildkamera kontrolliert.


Nachdem auch in einem zweiten Querbau überhalb der Brandausbruchsstelle nahezu alle Brandquellen ausgemacht wurden, konnte gegen 15.30 Uhr „Feuer aus, Nachlöscharbeiten“ an die Integrierte Leitstelle Amberg gemeldet werden.
Nach dieser Meldung konnten so auch nach und nach die ersten Feuerwehren aus dem Einsatzgeschehen ausgelöst und die eingesetzten Geräte zurückgebaut werden.

Da immer wieder vereinzelte Glutnester neu entfachten, leuchtete die Feuerwehr Vilseck die Einsatzstelle aus und stellte eine Brandwache.


Die Feuerwehr Vilseck konnte die Einsatzstelle gegen 21°° Uhr verlassen und nach Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft den Einsatz nach mehr als 10h beenden. Gegen Mitternacht wurde die Einsatzstelle noch einmal mit einer Wärmebildkamera kontrolliert, wobei allerdings keine Wärmeentwicklungen mehr sichtbar waren.


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Autor:Niklas Obermeier
Foto(s):Feuerwehr Vilseck