Wissenstest 2007

Am 14. November 2007 trafen sich die Jugendgruppen der 7 Vilsecker Feuerwehren im Vilsecker Gerätehaus zur Abnahme des Wissenstests. Insgesamt rund 50 Jugendliche aus der ganzen Großgemeinde stellten sich dieser Prüfung, die heuer unter dem Motto „Verhalten im Notfall“ stand.

Als Notfälle werden alle Ereignisse bezeichnet, bei denen die Gesundheit einer Person gefährdet ist und die Gefahr ohne fremde Hilfe nicht abgewendet werden kann. Wie man in solchen Situationen zu handeln hat, wurde den Jugendfeuerwehrlern in den Ausbildungsstunden zuvor gelehrt.

Oberster Grundsatz bei einem Notfall ist Ruhe und einen klaren Kopf zu bewahren, sich über das Geschehene einen Überblick zu verschaffen und anschließend im Rahmen seiner Möglichkeiten richtig zu handeln.

Unter Einhaltung der notwendigen Eigensicherung und ggf. Absicherung der „Einsatzstelle“ durch eigene Maßnahmen oder durch fremde Hilfe muss unverzüglich mit den Sofortmaßnahmen, der so genannten „Ersten Hilfe“ begonnen werden. Liegt z.B. eine Person regungslos am Boden, bedeutet das, dass bei der verletzten Person das Bewusstsein überprüft werden muss:
- Ist die Person ansprechbar, muss sie beruhigt und, wenn notwendig, in Sicherheit gebracht werden.
- Ist die Person bewusstlos, so muss die Atmung überprüft werden.
o Ist die Atmung nicht vorhanden, so hat eine sofortige Herz-Lungen-Wiederbelebung zu erfolgen.
o Ist die Atmung vorhanden, so muss die verletzte Person in die „stabile Seitenlage“ gebracht werden.

Nach diesen Sofortmaßnahmen muss der Notruf abgesetzt werden. Unter der Telefonnummer 112 – diese ist immer kostenfrei und z.B. auch ohne gültigen Vertrag vom Handy aus wählbar – muss die Leitstelle über den Notfall informiert werden. Die Leitstelle alarmiert anschließend den Rettungsdienst und. ggf. Polizei und Feuerwehr, die sich unverzüglich zur Unfallstelle begeben.


Sollte die Person frieren oder direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, so kann diesem unter Verwendung der Rettungsdecke (silber-goldene Folie aus dem Verbandkasten) entgegengewirkt werden, indem die Person darin „eingewickelt“ wird.

Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes muss die Person dann weiter betreut werden. Sollte bei der betroffenen Person ein Schock eintreten, so muss sie in die Schocklage gebracht werden. Dazu werden die Füße höher gelagert, so dass das Blut aus den Füßen wieder in den Oberkörper zurückgebracht wird.

Auf diese beschriebenen Inhalte und Tätigkeiten war der Wissenstest 2007 aufgebaut. Zum Bestehen musste ein Theorie- und ein Praxisteil erledigt werden. Im theoretischen Part mussten je nach Abnahme-Stufe 10, 15 oder 20 Fragen in einem Fragebogen richtig beantwortet werden.

Im praktischen Part wurde eng an den oben beschriebenen Ablauf angeknüpft. Für die Abnahme-Stufen 1 & 2 musste eine Person in die „stabile Seitenlage“ gebracht werden. Anschließend wurde angenommen, dass die Person ihr Bewusstsein wieder erlangt. Sie musste also vom Feuerwehranwärter in die Rettungsdecke eingewickelt werden. Für die Absolventen der Stufe 3 stand zusätzlich das richtige Absetzen eines Notrufes an. Die Teilnehmer, die bereits Stufe 4 ablegten, mussten Fragen und Maßnahmen zur Schockbekämpfung beantworten.

Alle Feuerwehranwärter der 7 Wehren der Großgemeinde konnten ihre Stufe mit Erfolg ablegen! KBI Fredi Weiß, KBM Peter Messmann und KBM Karl Luber gratulierten den Jugendlichen zum Bestehen dieses Tests. Sie sagten, dass sie die Zeit für diese Ausbildung nicht nur für die Feuerwehr und für den Erhalt des Abzeichens aufgeopfert haben, sondern auch für sich persönlich. Sie seien nun grundsätzlich in der Lage bei einem Notfall den Überblick zu behalten und richtig zu handeln. Auf diese Grundlagen könne in einem ausführlichen Erste-Hilfe-Kurs aufgebaut werden, der im Rahmen der Truppmannausbildung im Jahr 2008 in der Vilsecker Feuerwehr durchgeführt wird.


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Stufe 1 (Bronze):
Dietrich Christoph - Dittrich Tobias - Finster Christian - Gleißl Daniel - Götz Michael - Kaiser Patrick - Mock Johannes - Pamler Peter - Rochelt Lukas - Ruppert Philipp

Stufe 3 (Gold):
Behmer Franz - Einhäupl Daniel - Gnan Johannes - Kreuzer Stefan - Kurz Sebastian - Mayerhofer Johannes

Stufe 4 (Urkunde):
Trettenbach Fabian