Deutsche Jugendspange

Am Samstag, 13. Mai 2006 fand im Krötenseestadion in Sulzbach-Rosenberg die Abnahme der Deutschen Jugendspange statt. Bei dieser Leistungsprüfung, die aufgrund ihrer hohen Anforderungen den Abschluss der Feuerwehr-Grundausbildung darstellen sollte, nahmen 18 Jugendgruppen aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach und der kreisfreien Stadt Amberg teil. Sie stellten sich den fünf abzulegenden Prüfungen.

Die Feuerwehr Vilseck war mit zwei Gruppen vertreten. In Gruppe 1 bestand nur aus Jugendlichen der FF Vilseck, in Gruppe 2 waren Jugendliche aus der FF Vilseck und der FF Sorghof gemischt.

Bereits um 8:30 Uhr marschierten die 18 angetretenen Mannschaften gemeinsam mit Ehrengästen, Führungskräften und Schiedsrichtern in das Stadion ein. Nach Grußworten von KBR Franz Iberer und 1. Bürgermeister der Stadt Sulzbach-Rosenberg, Herrn Gerd Geißmann, begannen um 9:00 Uhr die einzelnen Übungen.

Im „sportlichen“ Teil der Abnahme musste jede Jugendgruppe zum Kugelstoßen und zu einem Staffellauf antreten. Beim Kugelstoßen musste durch die 9 Mannschaftsmitglieder eine Gesamtweite von mindestens 55,0 m erreicht werden, um die Prüfung zu bestehen. Gruppe 1 mit einer Weite von 70,0 m und Gruppe 2 mit 69,7 m übertrafen diese Weite erheblich und konnten dadurch schon mehrere Pluspunkte verbuchen.

Beim Staffellauf mussten 1.500 m in unter 4:10 min gelaufen werden. Auch hier konnten beide Gruppen die vorgegebene Zeit weit unterbieten und bestanden auch diese Prüfung souverän.

Die dritte Prüfung war ein Fragenteil. Ca. 50 gestellte Fragen mussten von der Gruppe gemeinsam gelöst werden. Dazu gehörten z.B.: „Welche Arten von Löschfahrzeugen gibt es?“, „Welche Durchmesser und Längen haben die verschiedene Druckschläuche?“ oder „Für was wird eine Kübelspritze verwendet?“.

Nahezu alle Fragen wurden fehlerfrei beantwortet und diese Hürde von beiden Gruppen ohne Probleme gemeistert.

Der „feuerwehrtechnische“ Teil der Abnahme bestand aus einem kompletten Löschangriff nach FwDV 4 mit Rückbau und einer Schnelligkeitsübung. Ziel der Schnelligkeitsübung war es, 8 C-Druckschläuche auf einer Länge von 120m in einer Höchstzeit von 75 sec zu kuppeln, wobei jedes Gruppenmitglied einen Schlauch auszurollen hatte. Der Gruppenführer, der keinen Schlauch auszurollen hatte, war dafür verantwortlich, dass die Schlauchleitung verdrehungsfrei verlegt wurde.

Gruppe 1 absolvierte die Übung sehr gut, Gruppe 2 hatte zwar kleinere Probleme, konnte aber diesen Teil auch mit der Note „Gut“ bestehen.

Der Löschangriff setzte sich zusammen aus Wasserentnahme aus offenem Gewässer, Vornahme von drei C-Rohren und, nach Beenden des „trockenen“ Löschangriffs, dem Rückbau bis zum Verteiler. Dies musste sachlich richtig und zügig, ohne Zeitnahme, durchgeführt werden.

Dieser Aufbau, der den schwierigsten Part der Deutschen Jugendspange darstellte, wurde ebenfalls gut gemeistert. Die Schiedsrichter hatten bis auf ein paar Kleinigkeiten nichts auszusetzen. Die lange und intensive Ausbildung im Vorfeld hatte sich also bewährt.

Am Ende konnten sich alle 18 Jugendgruppen freuen, denn jede hatte die Abnahme zur Deutschen Jugendspange bestanden. Nach abschließenden Grußworten und Dankesreden des stellvertretenden Landrats und des Bezirksjugendwarts konnte KBR Franz Iberer zusammen mit Kreisjugendwart KBM Hubert Haller die Verleihung der Abzeichen vornehmen.

KBR Franz Iberer bedankte sich abschließend bei den Jugendlichen für ihr Interesse und ihr Engagement im Feuerwehrwesen. Er hoffe, mit dieser Leistungsprüfung die Feuerwehranwärter weiter zu motivieren, damit sie später einmal mit guten Kenntnissen in die Aktive Wehr übernommen werden könnten.