Rettungsbühne für LKW-Unfälle beschafft

Die Zahl der zugelassenen Nutzfahrzeuge im LKW-Sektor stieg in den vergangenen Jahrzehnten auf über 2,7 Millionen. Dabei nahmen die Unfälle mit LKW-Beteiligung in den letzten Jahren um mehr als 25 % zu!

Ebenso haben LKWs die (allzu praktische) Eigenschaft Waren und Güter bis in den „letzten“ Winkel transportieren zu können, was zur Folge hat, daß sich LKW-Unfälle überall ereignen können.

Quelle: Cimolino, Technische Hilfeleistung nach LKW-Unfällen, ecomed 2003

Dass diese Aussagen nicht einfach aus der Luft gegriffen sind, dürfte jeder von uns, der regelmäßig mit dem Auto unterwegs ist, bestätigen können. Aus diesem Grund, beschäftigt sich die FF Vilseck seit einiger Zeit mit dem Thema „technische Hilfeleistung bei LKW-Unfällen“ etwas intensiver.

Jüngste Ereignisse, wie der tödliche LKW-Unfall auf dem Autobahnzubringer von Amberg nach Ursensollen (Link: LKW Unfall) oder die schwere Massenkarambolage auf der A93 bei Schwarzenfeld im November 2003 (Link: Massenkarambolage) haben gezeigt, dass zeitgerechte Rettungsarbeiten an einem verunfallten LKW ohne eine erhöhte und sichere Standfläche nicht möglich sind.
Deshalb war man seit einiger Zeit auf der Suche nach einer passenden und preiswerten Rettungsbühne.

Eine akzeptable Lösung fand man in Form eines klappbaren Baugerüsts, welches einfach aufzustellen und leicht zu transportieren ist. Ebenso verfügt das Gerüst über ein niedriges Eigengewicht. Ein Niveauausgleich ist mit Hilfe der nachträglich angebrachten Gerüstfüße möglich.

Erfüllen konnten sich die Kameraden der FF Vilseck diesen Wunsch einmal mehr mit Spenden der Vilsecker Geschäftswelt. Da aus der Spendenaktion, mit welcher im April diesen Jahres die Helmlampen beschafft wurden (siehe Bericht), noch ein gewisser Betrag übrig war und man mit diesem Gerüst eine preiswerte Lösung gefunden hatte (entsprechend funktionelle Modelle kosten im Feuerwehr – Fachhandel schnell einige tausend Euro), zögerte man nicht lang.

Schließlich konnte man mit dem Kauf dieser Rettungsbühne die Arbeitsbedingung bei Rettungsarbeiten jeglicher Art verbessern, da es im Feuerwehrdienst auch genügend andere Einsatzsituationen geben kann, in denen eine erhöhte Arbeitsposition von Vorteil ist.