Feuerwehr Vilseck blickt auf 2019/20 zurück


Berichte und Ehrungen gab es im Doppelpack bei der Generalversammlung der Feuerwehr Vilseck. Vorsitzende Christina Wolf bedauerte besonders, dass das für 2020 geplante 150-jährige Gründungsfest coronabedingt ins Wasser fallen musste. So blickte sie lediglich auf die 2019 stattgefundenen Veranstaltungen wie Preisschafkopf, Fischessen, Florianstag, Bayreuth-Ausflug und Feuerwehr-Kirwa zurück. Hoffnungsvoll sei sie, dass nun wieder Leben in die Gemeinschaft einkehre und die Kameradschaft wieder gestärkt werde.

 

Kommandant Lothar Hasenstab ließ die Aktivitäten beider Jahre Revue passieren. Während 2019 noch 90 Einsätze zu verzeichnen waren, davon 13 Brände und 59 Technische Hilfeleistungen, waren es 2020 insgesamt nur 40 Einsätze. „Die schwierigste Aufgabe hatte man im Juni 2021 beim Zimmerbrand im Lebenszentrum Schlicht zu bewältigen, wo viele Heimbewohner evakuiert werden mussten“, berichtete Hasenstab. Obwohl kaum Übungen stattgefunden hätten, sei die Zusammenarbeit aller Wehren bemerkenswert gut gewesen.  Keinen größeren Stillstand habe es bei der Ausbildung des Nachwuchses gegeben. „Mitglieder der Jugendfeuerwehr nahmen am Wissenstest, Jugendspange und modularer Truppausbildung erfolgreich teil.“

 

Aufrichtig dankte der Kommandant der Stadt Vilseck für die überausgroße Unterstützung. Für alle sieben Großgemeinde-Wehren seien einheitliche Schutzanzüge und neue Atemschutzgeräte angeschafft worden. Hinzugekommen sei ein neues Notstromaggregat, das hinter dem Gerätehaus Vilseck installiert werden konnte. Für totale Stromausfälle soll es künftig eine Lichtinsel am Standort Vilseck geben. „In Planung ist auch die Umrüstung auf digitale Alarmierung. Das bestellte, neue Löschgruppenfahrzeug (LF10) wird voraussichtlich im August 2023 geliefert und ersetzt dann das alte TLF 16/25.“ Hasenstabs Dank galt auch der kompletten Landkreisführung für die immerwährende Unterstützung. Kassier Markus Schertl legte trotz geringerer Einnahmen einen zufriedenstellenden Kassenbericht vor.

 

„Die Pandemie hat alle Wehren hart getroffen, aber die Planungen liefen gut weiter“, sagte Kreisbrandrat Fredi Weiß. Neben den bisherigen Aufgaben seien nun wegen des Klimawandels neue Schwerpunkte hinzugekommen. Man werde verstärkt zur Hilfe bei Wasser- und Sturmschäden gerufen. Deshalb sei er dankbar, dass der neue Hochwasser-Gerätewagen des Freistaats für den Einsatz in Katastrophenfällen im Gerätehaus Vilseck stationiert werden konnte. „Bei den Hochwasser-Ereignissen im Juli habe sich gezeigt, dass die Feuerwehren das Rückgrat des Katastrophen-Schutzes bilden“.

 

Bürgermeister Hans-Martin Schertl lobte die Wehr und ihre Führung für ihr großes Engagement und ihre tolle Jugendarbeit. Um den Schutz der Menschen in der Großgemeinde zu gewährleisten, greife die Stadt gerne in die Tasche und investiere in den nächsten Jahren etwa 1,5 Millionen in Ausrüstung, Fahrzeuge und Gebäude ihrer Wehren, betonte er.

 

Stellv. Vorsitzender Karl Ruppert nahm die Ehrungen langjähriger Mitglieder vor. Ein Novum war dabei die erste Ehrung weiblicher Mitglieder.

 

geehrte Mitglieder | Bild: Rosi Hasenstab

 

Großen Beifall erhielt Veronika Pröls, die eine Spende des Schnäppchen- und Flohmarktladens in Höhe von 500 Euro an die Jugendfeuerwehr der Großgemeinde überreichte.



Autor:Rosi Hasenstab
Foto(s):Rosi Hasenstab