Unwetterlage über Vilseck - August 2017


In der Nacht von 09. auf 10. August 2017 wurde die Gemeinde von einem schweren Unwetter heimgesucht, welches in Summe 157 Einsatzkräfte verschiedener Organisationen auf den Plan rief (Einsatzbericht Vilseck) und über 6h an diversen Einsatzstellen band. Diese Nachberichterstattung möchten wir nutzen, um die besondere Wetterlage zu dokumentieren und aufzuarbeiten.

 



Bereits während der Einsatzabarbeitung in den Nachtstunden konnte die Schwere der Schäden erahnt werden. Anwohner und erste Medien berichteten am Folgetag von einem möglichen Tornado, der über die Stadt gezogen sein könnte. Wie bei solchen Vermutungen und Gewitterlagen üblich, kann ein möglicher Tornado lediglich anhand GPS- Messungen und Begutachtung der Schäden vor Ort festgestellt werden. Das Team von WTINFO Tornado Research Project rückt bei einem Tornadoverdacht aus und begutachtet an Ort und Stelle die Sturmschäden, digitalisiert und vermisst diese.

 

Luftaufnahme d. Schneise im Waldgebiet



Auf ihrer Facebook- Präsenz veröffentlichte WTINFO am Samstag, den 12.08.2017 das Ergebnis ihrer Untersuchung.

„In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, genauer gesagt am Mittwoch zwischen 22:57 und 23:03 CEST produzierte eine Schwergewitterzelle einen F2 Macroburst. Die besagten Sturmschäden auf der St2166 lagen im "Left-Exit" des Macroburst. Es wurden vom Macroburst Verwirbelungen verursacht (lokal konvergentes Fallmuster, jedoch insgesamt divergent). Ein Tornado konnte schadensanalytisch nicht nachgewiesen werden.“



„Held der Woche“

Jeden Samstag ernennt der bayerische Radiosender „Bayern1“ einen „Helden der Woche“, der in der vergangenen Woche etwas außergewöhnliches getan hat oder besonderen Einsatz gezeigt hat und um dafür "Vergelt's Gott" zu sagen. In einem telefonischen Interview stand Einsatzleiter und Kreisbrandinspektor Christof Strobl Rede und Antwort.

 

Strobl stellt klar, dass die Auszeichnung nicht ihm, sondern allen eingesetzten Feuerwehrkameradinnen- und kameraden und den Helfern des BRKs, des THWs und der Bauhöfe gilt. Denn, so der Kreisbrandinspektor weiter, ohne deren stundenlanger Einsatz hätten weitere Schäden eventuell nicht verhindert werden können.

 

 

 


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Autor:Niklas Obermeier
Foto(s):Feuerwehr Vilseck, WTINFO, Hans Suttner, Priv