Rettung aus Reisebus - Übung mit der SEG des BRK Sulzbach


Eine Vielzahl an Bussen verkehrt täglich auf den Straßen im Landkreis Amberg- Sulzbach. Denkt man an Schulbusse kann man nur erahnen, wie viele Schüler sich in einem solchen befinden können. Wie rettet man also schnell und effektiv, wenn einmal ein Bus einen größeren Unfall hat?


Die Verantwortlichen der Feuerwehr Vilseck sind für ihre speziellen Übungssituationen bekannt, weswegen es auch nicht verwunderlich ist, dass eine solche Übung an einem echten Reisebus vorgenommen wurde. Zusammen mit der Schnelleinsatzgruppe (SEG) des BRK Sulzbach- Rosenberg traf man sich am Dienstag, den 08.09.2015 auf dem Gelände der ehemaligen Schmidsäge in Vilseck.


Kreisbrandmeister Christof Strobl begrüßte die Teilnehmer und erläuterte zu Beginn die Notwendigkeit solcher Ausbildungs- und Übungsabende. Nach einer kurzen theoretischen Auffrischung und der Veranschaulichung der anrückenden Kräfte bei einem solchen Einsatzszenario anhand der jeweiligen Einsatzmittelketten erklärte Stefan Walter, der Verantwortliche der SEG Sulzbach- Rosenberg die Einsatztaktik und Sichtungsmöglichkeiten der anrückenden Rettungskräfte. Ebenfalls erklärte er, welche Materialen zur Patientenrettung zur Verfügung stehen würden:
Spineboard, Klapptrage, Vakuum- Matratze, Schaufeltrage und Einmaltragetuch - Dinge, die den Vilsecker Wehrkräften durch die jährliche Erste- Hilfe- Auffrischung bereits bekannt sind.

Durch die Schleifkorbtrage der Feuerwehr Vilseck konnte die Ausrüstung noch optimiert werden.


Nachdem die Übungsfläche mit mehreren Scheinwerfern, dem Lichtmast des HLFs und dem "Power- Moon" nahezu taghell ausgeleuchtet wurde, konnten sich die Teilnehmer in zwei Gruppen teilen und unterschiedliche Situationen erproben:


Im vorderen Teil des Busses lag am Gang eine schwer verletzte Person, welche primär gerettet werden musste, um die restlichen Patienten (welche bei dieser Übung nur angenommen wurden) zu befreien. Zuerst wurde versucht, den Patienten mit Hilfe des Tragetuchs aus dem Bus zu bringen. Schnell wurde den Kräften deutlich, dass die beengten Platzverhältnisse zu einem großen Problem werden würde. Auch die zweite Option - die Rettung mit einem Spineboard - erwies sich als schwierig und kräftezehrend. Der Patient konnte beide Male mit vereinten Kräften aus dem Bus gebracht und dem Behandlungsplatz übergeben werden.



Unter der Anleitung von Christof Strobl wurde an der Fahrerseite die Rettung eines Patienten über eine Rettungsplattform geübt. Nachdem diese durch die Kräfte der Feuerwehr aufgebaut wurde, konnte ein Fenster aus dem Bus herausgeschnitten werden, wodurch die Helfer in das Innere des Busses gelangen konnten. Auch hier wurde der Patient zuerst mit der Schaufeltrage, anschließend mit Spineboard und Schleifkorbtrage aus dem Fahrzeug geholt.


Abschließend bedankten sich Christof Strobl, Stefan Walter und Kommandant Lothar Hasenstab für die Übungsteilnahme und die neu gewonnenen Erkenntnisse; sowie besonders bei der Firma Willax, die einen ausrangierten Bus problemlos der Feuerwehr Vilseck zur Verfügung stellte.

Beide Seiten waren sich einig, dass dieser Ausbildungsabend umbedingt wiederholt werden müsse.



Ein obligatorisches Gruppenfoto beendete nach knapp 3h die Übung.


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